„Ach, du bist es…“
Das gleiche kann ich ihm auch sagen, als wir uns zwischen Tür und Angel begegnen.
Er hat eine weiße Hose an, der blaue Kittel sieht verknittert aus und das Gesicht ist müde.
Meine Schuhe sind dreckig und auf meinem Polo-Shirt sieht man paar Blutspritzer.
Wir haben gerade eine schwer verletzte Patientin gebracht, Schockraum und so.
Da haben wir uns gesehen, nur kurz zwischen zwei Räumen.
Wir sehen uns fast jede Schicht, er ist immer da, wenn ich arbeite, ich arbeite immer, wenn er Dienst hat.
Er ist so selten daheim, seine Familie kennt das schon, ich arbeite auch so oft, dass es immer die selben sind, die ich sehe.
Da zwischen Tür und Angel wechseln wir einige Worte:
„Du bist auch immer da…“
„Stressige Schichten irgendwie…“
Kurze Worte, müdes Lächeln.
Doch nach diesen Gespräch scheint der Dienstalltag viel farbenfroher.
Gut, dass man solche Freu(n)de(n)hat.
Das ist dann leider der negative Nebeneffekt wenn man lange Arbeitszeiten hat. Der Tag reduziert sich dann irgendwie auf Aufstehen – fertig machen – Arbeiten – MIttagspause – Arbeiten – Essen – Schlafen. Und so geht das dann bis zum Wochenende…
Ja, das stimmt.
Aber dann genießt man umso mehr die freien Tage!